Der Rhein war schon immer Symbol der deutsch-französischen Beziehung. Grenze und verbindendes Element – der Rhein ist beides. Daher wählte die Bonner Künstlerin Hannah Schneider den Rhein als Motiv für ihren Film „arpenter le rhin/bäuchlings auf dem Rhein“. Der Dreh fand auf dem MS Hartenfels statt – einem Schiff der DTG-Flotte.
Hannah Schneider erhielt im vergangenen Jahr den Kunstpreis contemporary 2013 der Rotary Clubs Bonn und Straßburg für ihr Gesamtwerk. Der Förderpreis, 2014 im Kontext der deutsch-französischen Freundschaft verliehen, richtet sich an junge Künstler unter 35 Jahren. Drei Ausstellungen rahmen die Preisverleihung ein: In Bonn, dem ersten Ausstellungsort, war Rheinsand das prägende Element. Für die Folgeausstellung in Straßburg entstand nun ein Film an Bord des MS Hartenfels. „Die Idee, den Film auf einem Frachtschiff zu drehen, kam durch die Beschäftigung mit dem Rhein als verbindendes Element zwischen den Ländern – und den Ausstellungsorten selbst“, so die 30-Jährige. Über die DTG entstand der Kontakt zum Eigner des 82 Meter langen und 8,20 breiten MS Hartenfels, Bernd Hink. Und Schneider musste ihn nicht lange von ihrem Kunstprojekt überzeugen: „Wir sind an Bord ja Rummel gewohnt, immerhin wurden hier schon Reportagen für das ZDF, den WDR und VOX gedreht.“ Auch Reporter waren schon mehrfach zu Gast auf dem 1927 gebauten Schiff. Das Projekt lief gut an.
Premiere in Straßburg
Am 24. April 2014 fand – begleitet von einer Orgelimprovisation – die Uraufführung des Films in der Kirche Temple Neuf in Straßburg statt. Leider ohne Kapitän Hink – Binnenschiffer ist ein Full-Time-Job. Dritte Ausstellungsstation für Hannah Schneider ist demnächst Saint-Louis im Elsass. Welche Aktion sie hierfür geplant hat, möchte sie noch nicht verraten – aber wenn ein Binnenschiff drin vorkommt … die DTG wird ihr sicherlich behilflich sein.