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Am 13. und 14 November war die aus Rotterdam stammende Zertifizierungsstelle Schutter Certification B.V. bei der DTG in Duisburg und führte eine multiside Certification durch, bei der turnusgemäß alle Geschäftsstellen zertifiziert werden. Anhand einer vielseitigen Checkliste wurde damit bei der DTG der GMP+4-Standard auf den neuen GMP+5-Standard angehoben. Trotz der verschäften Vorgaben konnten die DTG eG und die ARNO-SHIP Befrachtungs GmbH nach zwei Tagen anstandslos zertifiziert werden.

Die Good Manufacturing Practice (GMP) für Futtermittel bezieht sich auf den Handel, die Erzeugung, den Transport, die Lagerung oder den Umschlag von und mit Mischfutterprodukten, Futtermitteln, Vormischungen und Zusatzstoffen. Diese Regelung basiert auf den Forderungen der ISO 9001, wurde für Futtermittel weiterentwickelt und gewährleistet die Qualität des Futtermittel und damit die sichere Produktion tierischer Lebensmittel.

Die DTG hat am 8. Oktober 2013 am 1. Forum Europäische Binnenschifffahrt – Herausforderung und Perspektiven teilgenommen. Die erstmals von den drei führenden Fachzeitschriften Binnenschifffahrt, Schifffahrt und Technik sowie Schuttevaer gemeinsam ausgerichtete Tagung lud alle interessierten Branchenexperten in das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg-Ruhrort. Rund 120 Experten aus Wirtschaft und Gewerbe, von Banken, Versicherungen und Verladern sowie aus Verbänden und Institutionen diskutierten in vier Workshops über die gegenwärtigen Entwicklungen der Binnenschifffahrt und über künftige Herausforderungen der Branche. Ein breites inhaltliches Spektrum thematisierte dazu etwa die Rolle des Binnenschiffs in der Transportkette, den Ausbau der Wasser-straßen, neue technische Innovationen, verschärfte Umweltbestimmungen sowie Ladungsmärkte und (Schiffs-)Finanzierungen. Vor allem aber die seit Jahren anhaltende Krise des Marktes stand im Zentrum vielfältiger Analysen, die Antworten auf die Frage nach den Ursachen gaben sowie Lösungsvorschläge und Auswege formulierten.

So forderte DTG-Vorstand Roberto Spranzi in der Podiumsdiskussion zum Workshop Verkehrsweg Wasserstraße – Netzausbau versus Priorisierung vor allem dringend notwendige Investitionen in die Binnenwasserstraßen-infrastruktur ein. „Gegenwärtige Missstände wie mangelnde Zuverlässigkeit und Überkapazitäten lassen sich bereits größtenteils dadurch beheben, dass man die heute vorhandene Infrastruktur schlichtweg wieder instand setzt. Dann finden auch die verlorengegangenen Mengen den Weg zurück auf die Wasserstraße“ schloss Spranzi seinen Appell an die Politik zur Bereitstellung der nötigen Finanzmittel.

Erneut sind alle DTG-Schiffe für die nächsten 2 Jahre durch das Qualitätsmanagement-System GMP (Good Manufacturing Practice) zertifiziert worden. Damit folgen wir einer wichtigen Bestimmung des Verbraucherschutzes: Seit dem 1. Juli 2007 dürfen nur noch solche Binnenschiffe Futtermittel transportieren, die mit einem gültigen Zertifikat nachweisen, dass sie einen gesetzlich vorgeschriebenen Hygienekodex wahren. Dieser Standard soll eine sichere und lückenlose Futtermittelkette gewährleisten. Dazu findet alle 2 Jahre eine obligatorische Kontrolle durch eine der zugelassenen Inspektionsstellen statt. Anhand einer Checkliste werden alle relevanten Daten und Örtlichkeiten auf ihren vorschriftsmäßigen Zustand geprüft. Dabei wird der Hygienezustand des Schiffes nicht nur durch die Kontrolle einschlägiger Dokumente (etwa zu Reinigung, Frachtrauminspektionen etc.) bewertet. Vielmehr werden für das abschließende Urteil zum aktuellen Hygienezustand auch die Schiffsräume (Schmutz, Öl, Schädlinge etc.) sowie die Schiffsausstattung vor Ort begutachtet. Voraussetzung für den Erhalt des GMP-Zertifikats ist u. a. die Registrierung jedes Binnenschiffes beim PDV. Die Kontrolle der gültigen PDV-Nr. erfolgt an den Ladestellen.

Wir freuen uns sehr, dass der DTG in den zurückliegenden Monaten sieben neue Mitglieder beigetreten sind. Dabei war der Beitritt zugleich eine Frischzellenkur für die DTG, denn vier dieser neuen Partikuliere sind zwischen 28 und 32 Jahre alt. Wir hoffen, dass das Beispiel unserer „jungen Wilden“ auch andere junge Unternehmer dazu animiert, es ihnen gleichzutun. So können wir uns noch stärker daran beteiligen, den Nachwuchs in der Binnenschifffahrt langfristig zu fördern.

Seit dem 1. August gibt es in unserer Hamburger Niederlassung ein neues Gesicht: Wir begrüßen Sina Poerschke, die pünktlich zum Start des neuen Ausbildungsjahres bei uns als Auszubildende zur Kauffrau für Bürokommunikation „an Bord“ ging. Erste praktische Einblicke in den betrieblichen Büroalltag konnte die 17-Jährige bereits während ihrer Schulzeit gewinnen. Ein wöchentlicher Praxistag in einer Tischlerei hat innerhalb eines halben Jahres ihren Entschluss reifen lassen, die Ausbildung zur Kauffrau anzusteuern. Durch eine Anzeige im Hamburger Abendblatt erstmals auf die DTG aufmerksam geworden, fand sich schnell eine ganz persönliche Motivation, die DTG als attraktiven Ausbildungsbetrieb überzeugen zu wollen: „Als ich mich im Rahmen meiner Bewerbung über die DTG informierte, stellte ich fest, dass meine Mutter auch mit der DTG-Tochterfirma ARNO Ship Befrachtungsgesellschaft mbH gut und gerne zusammenarbeitet. Ein sympathischer Zufall, der meine Absicht noch mal unterstrich.“ Mit einer überzeugenden Bewerbungsmappe und nach einem erfolgreichen persönlichen Kennenlernen konnte sich Frau Poerschke schon nach einer Woche über ihren neuen Ausbildungsplatz bei der DTG freuen.

Anfang Juli konnte die DTG den Auftrag zum Transport eines ganz besonderen Frachtgutes vergeben: Mit dem „Floating Soul House“ sollte ein Hausboot von Nijmegen nach Berlin verschifft werden. Da diese außergewöhnliche Herausforderung ein Schiff mit zwei Laderäumen erforderte, fand sich mit der MS Planetentor unter Schiffsführer Olaf Becker die optimale Lösung. Nach der reibungslosen Verladung in Nijmegen am 5. Juli konnte der DTG-Partikulier das „Floating Soul House“ – trotz bestreikter Schleuse Friedrichsfeld durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen (WSV) – schließlich mit viertägiger Zwangsverzögerung am 22. Juli in Berlin zur weiteren Verbringung an den endgültigen Liegeplatz unversehrt abladen.

Ein Video von der Verladung des „Floating Soul House“ auf die MS Planetentor gibt es unter folgendem Link:

http://www.youtube.com/watch?v=hEYpuA5GCI4

Zum 1. Juli 2013 ist die Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG (DTG) einem nationalen Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt beigetreten. Das von Bund, Ländern sowie Fachverbänden und Branchen-Unternehmen getragene ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) stellt einen institutionalisierten Rahmen für transportübergreifenden Austausch dar.

Die grundsätzliche Motivation der DTG zum Beitritt ins Branchennetzwerk ist darin begründet, dass die Bewältigung des wachsenden Güterverkehrs immer stärker im Zusammenhang mit der Infrastruktur aller Verkehrsträger gesehen wird. Die schwierige Haushaltslage der öffentlichen Hand lässt aktuell nur Investitionen in die vorhandenen Verkehrswege zu. Die Herausforderung für die Zukunft ist und bleibt daher, die Verkehrsträger noch enger miteinander zu verzahnen, Leerfahrten weitestgehend zu vermeiden und die vorhandene Infrastruktur bestmöglich zu nutzen. Hierbei kann und muss die Binnenschifffahrt eine größere Rolle spielen als bisher.

Das Ziel der DTG lautet daher, sowohl die im SPC vertretene Verladerschaft als auch die Spediteure unter ökologischen Gesichtpunkten von der breiten Palette und Leistungsfähigkeit der Binnenschifffahrt in allen Segmenten des Güterverkehrs nachhaltig zu überzeugen. Dazu der neue DTG Vorstand Roberto Spranzi: „Aus meiner früheren Zusammenarbeit mit dem SPC bin ich sicher, dass dieses Netzwerk hierfür eine sehr gute Plattform darstellt.“

Mit einer stilvollen Feier verabschiedete sich Hans Egon Schwarz am 20. Juni aus seinem Berufsleben. Rund 150 Gäste waren der Einladung auf das Fahrgastschiff „Deutsches Eck“ in Andernach gefolgt, um seine Arbeit, die er in 50 Berufsjahren mit vollem Einsatz für die DTG geleistet hat, zu würdigen. Am 1. März 1963 begann er seine Ausbildung zum Speditionskaufmann in Andernach bei der Firma Elbia Eilfracht, aus der nach einigen Fusionen später die DTG wurde. Seit 1994 hat er die Geschicke der Firma als Vorstand geleitet. Nun besetzt seit dem 1. Juli Roberto Spranzi dieses Amt. Der Gelsenkirchener übernimmt ein Unternehmen, das gut im Markt platziert ist. Seine Aufgabe für die Zukunft sieht Spranzi darin, die DTG im globalen Markt noch weiter nach vorne zu bringen.

Zum 1. April 2013 ist Roberto Spranzi einstimmig durch den Aufsichtsrat in den Vorstand berufen worden. Damit übernimmt er zukünftig das Amt von Hans Egon Schwarz, der am 30.06.2013 seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Hans Egon Schwarz ist seit 50 Jahren dabei und seit Mai 1994 Vorstand der DTG, der größten deutschen Genossenschaft der Branche. Mit seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen führt der 49-Jährige Roberto Spranzi (ehemals Mitglied der Geschäftsführung der Imperial Shipping Group) nun gemeinsam mit Matthias Bunger von der Hamburger DTG-Niederlassung das Leitungsgremium.